Da Lehm ein natürliches Vorkommen ist, schwankt der Anteil der einzelnen Zusammensetztungen(Ton, Sand, etc.) stark. Es ist Erfahrung oder eine chemische Analyse von Nöten, um die Qualität und die damit verbundene eventuelle Anreicherung abzuschätzen. Eine andere Möglichkeit ist den Lehm von Firmen zu beziehen, die diese Analyse und Anreicherung schon vorgenommmen hat. Dies ist allerdings mit höheren Materialkosten verbunden.
Lassen Sie Ihren Lehm untersuchen um sicherzugehen. Dies gilt insbesondere wenn Sie Ihren Lehm an einer Stelle entnehmen, an der vormals andere Gebäude oder eventuell Industriegelände standen. Eine weitere Gesundheitsgefahr besteht, wenn der Lehm hohe pflanzliche Anteile besitzt, da er im nassen Verarbeitungszustand schimmeln kann. Es gilt also "um so fetter und reiner der Lehm, um so besser"
Je nach angewandtem Verfahren sind die Aufwendungen für die Arbeiten höher als im konventionellen Bau. Eine Einsparung gibt es in der Regel bei der Baustoffbeschaffung, da Lehm fast überall umsonst erhältlich ist(Aushub usw.).
Die Kosten müssen individuell für jeden Einzelfall berechnet werden. Es gibt keine generelle Regel.
Je nach angewandtem Verfahren erhöht sich die Bauzeit. Gerade bei den traditionellen Stampflehm Verfahren muss gewartet werden, bis der Lehm vollkommen ausgetrocknet ist, damit die Trockenschrumpfungsphase beendet ist.
Lehmbau schafft ein hervorragendes gesundes Raumklima. Lehm ist ist in der Lage in sehr kurzer Zeit Wasser aus der Luft anzunehmen, oder abzugeben. Daurch findet eine hervorragene Luftfeuchtigkeitsregulierung der Raumluft statt, die dadurch fast konstant bei 50% liegt.
Der K-Wert eines Lehmbaus hängt vom angewandten Verfahren, der Wandstärke und der Sorfalt in der Verarbeitung ab. Verfahren mit mineralischen Zusätzen wie z.B. Blähton schaffen einen sehr guten K-Wert.
Der K-Wert ist allerdings nicht alles. Die Wärmespeicherfähigkeit der Wände wird oft ausser Acht gelassen. So kann z.B. ein Gebäude mit einem etwas schlechteren K-Wert niedrige Heizkosten bringen, wenn in diesem Gebäude oft Türen und Fenster geöffnet werden, da die Wände nicht so schnell abkühlen.
Wenn das Gebäude in ferner Zukunft abgerissen werden soll entsteht wenig Sondermüll. Der alte Lehm kann neu aufbereitet und direkt wiederverwertet werden.